venerdì 9 dicembre 2011

Schuldenbremse bei weiteren Bankenrettungen nutzlos

(Attac Österreich Newsletter: 18/2011)

Ohne strikte Finanzmarkt- und Bankenregulierung ist eine verfassungsrechtliche Schuldenbremse so sinnvoll wie ein Gesetz gegen schlechtes Wetter. Die sinnvollsten Schuldenbremsen sind daher Finanzregulierungen, die Ban­ken­ret­tun­gen vorbeugen. Systemrelevante Banken, welche früher oder später Staatsbankrotte und den Zusammenbruch der Eurozone bewirken, müssen

endlich zerteilt werden.

Zur mit­tel­fris­ti­gen Redu­zie­rung der Schulden fordert Attac neue steuergerechte Einnahmen für sinnvolle Investitionen in Zukunftsbereiche: Vermögenssteuern sowie die Abschaffung von Steuerprivilegien für Kapitaleinkommen. In dieser europaweiten Krisensituation das Budget vorwiegend ausgabenseitig zu sanieren ist keine intelligente Strategie, weil wir dann die Wirtschaft abwürgen. Ein Kaputtsparen von Sozialstaates und Bildungseinrichtungen wird die Krise verschärfen.


Das Argu­ment, die Finanzmärkte müssten durch eine Schuldenbremse in der Verfassung beruhigt werden, ist nicht nur eine demokratiepolitische sondern auch eine wirtschaftspolitische Bankrotterklärung. Spa­nien ist das beste Beispiel, dass eine Schuldenbremse in der Ver­fas­sung die Finanzmärkte nicht beruhigt – im Gegenteil. Die Sekun­där­markt­zins­sätze spa­ni­scher Staats­an­lei­hen stie­gen in den Tagen rund um den Beschluss wei­ter. Sie haben mitt­ler­weile sogar ein neues Rekord­ni­veau erreicht.

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